Vor dem Saisonstart haben wir uns natürlich nochmal auch nochmal mit unseren Trainern der Ersten zusammengesetzt und das gleiche Interview wie mit der Zweiten mit Cheftrainer Daniel und seinem Co Nils geführt. Die Antworten unseres Trainerteams kommen nun auch vor dem tatsächlichen Saisonstart, da die Truppe erst am zweiten Spieltag ran darf:
Warum habt ihr euch für GWK entschieden?
Daniel: Die Herausforderung etwas komplett Neues aufzubauen und mit einem neuen Team von Beginn an mitzugestalten, hat mich gereizt, auch wenn mir bewusst ist, dass es eine sehr harte Saison werden wird. Auf der Suche nach einem neuen Co-Trainer bin ich dann auf Nils zugegangen, den ich seit langer Zeit kenne und schätze. Da wir beide das gleiche Verständnis von Trainingsarbeit und Spiel haben, sind wir recht schnell zusammengekommen.
Nils: Ich kenne noch ein/zwei Jungs aus der Truppe aus meiner aktiven Zeit. Mit Daniel habe ich mich immer schon verstanden und bin auf einer Wellenlänge und nach dem ersten Probetraining und Gespräch mit den Vereinsverantwortlichen, war das Thema für mich klar.
Hat euch die Situation, in der der Verein zum Ende der letzten Saison gesteckt hat, nicht abgeschreckt?
Daniel: Nein absolut nicht. Natürlich hatte ich die letzten Spiele besonders verfolgt, um zu schauen, ob die Klasse gehalten wird. So weit weg vom Relegationsplatz war man am Anfang der Gespräche nicht. Dazu versuchten wir Spieler zu halten und meine Aufgabe war es Gespräche mit potenziellen Spielern im Verein zu führen (Anmerkung der Redaktion: aus der Zweiten und A-Jugend) und gleichzeitig neue Spieler für den Verein zu gewinnen. Was Suka und mir Recht gut gelang.
Nils: Ich habe erst nach und nach davon erfahren und kann sagen, dass es mir egal ist. Wir sind hier, um die Zukunft zu gestalten und nicht die Vergangenheit zu ändern.
Wie findet ihr die neuen Trikots?
Daniel: Viele schwören auf Adidas, Puma oder Nike. Mir ist der Ausrüster im Grunde egal. Das optische der Trikots finde ich richtig gut. Ich finde wichtiger das der Verein sich mit dem Sponsor Sven Noll einigen konnte und mit neuen Trikots auch ein Zeichen für den Umbruch gesetzt hat.
Funktioniert die Kommunikation zwischen den Teams 1 und 2?
Anfangs war es etwas holprig und es kam zu einem kleinen Missverständnis, was direkt aus dem Weg geräumt wurde. Genauso sollte es auch sein. Man redet kurz drüber und gut ist. Mittlerweile finde ich von meiner Seite aus, dass es sehr gut funktioniert.
Jetzt zum sportlichen: Was waren die ersten Dinge, an denen ihr in der Vorbereitung gearbeitet habt?
Daniel: Kondition (schmunzelt).
Nein im Ernst, da alles neu war, ging es in erster Linie darum die Leute kennenzulernen und zu schauen, welche Fähigkeiten sie mitbringen. Welche Schwächen wir angehen müssen bei jedem einzelnen. Dazu kommt ein neues Spielsystem, das die Spieler erstmal verinnerlichen müssen. All das braucht noch etwas Zeit.
Welche Stellschrauben bleiben?
Daniel: Wir müssen noch an so vielen Schrauben drehen. Es kamen immer wieder neue Spieler hinzu die integriert werden müssen (A.d.R.: Noch in der Woche zwischen tatsächlichem und unserm Saisonstart haben sich drei Spieler uns angeschlossen, die noch vorgestellt werden). Auch die Urlaubszeit macht eine Vorbereitung wie man sie sich wünscht nicht gerade einfacher. Aber so läuft das in der Kreisliga manchmal. Daher mein Fazit: Wir sind noch lange nicht am Ende unserer Entwicklung.
Wie würdet ihr eure Trainingsarbeit beschreiben (grade in der Zusammenarbeit von euch Beiden)?
Nils: Unsere Zusammenarbeit ist prächtig. Wir kennen und schätzen uns beide sehr. Wir sprechen oft miteinander, was wir verbessern können und sind im ständigen Austausch.
Was traut ihr euren Jungs zu? Wie schätzt ihr euern Kader ein?
Daniel: (Lacht) Wenn ich nicht wüsste, was in den einzelnen Jungs steckt, wäre ich wahrscheinlich nicht hier. Es wird eine schwere Saison, das ist uns beiden natürlich bewusst. Aber wenn alle fit und an Bord sind, werden wir die nötigen Punkte für einen sicheren Tabellenplatz holen.
Wer hat euch bisher richtig positiv überrascht?
Daniel: Positiv überrascht hat uns vor allem der Torwart. Er hat in der Vorbereitung sehr große Fortschritte gemacht. Umso schlimmer ist der Verlust, da er uns erst einmal fehlen wird.
Wie bewertet ihr die Ergebnisse der Vorbereitungsspiele?
Daniel: Wenn ich ehrlich bin. Ich bin ergebnistechnisch noch nie so negativ durch eine Vorbereitung gegangen. Aber die Ergebnisse interessieren mich bei Testspielen nicht. Mir ist es wichtig eine Entwicklung zu sehen und Erkenntnisse zu sammeln, um uns weiterzuentwickeln. Wichtig sind nur die Pflichtspiele.
Habt ihr dabei unerwartete Erkenntnisse zu Spielern gewonnen (besonders auf Positionen bezogen)?
Daniel: Für uns als Trainergespann war durch die vielen Abgänge und dem komplett neu besetzten Team direkt klar, dass wir alle Spieler auf verschiedene Positionen testen müssen. Da wir jede Woche oft mit anderen Spielern antreten mussten, auf Grund von Urlaub, Arbeit, Verletzung usw. war es nicht immer leicht herauszufinden welcher Spieler für welche Position am geeignetsten ist. Aber wir sind auch, was das betrifft, ein gutes Stück weiter als zu Beginn.
Kann man sagen, dass sich in eurer Mannschaft bereits eine Art Stammelf herauskristallisiert?
Daniel: Als erstes möchte ich sagen, jeder muss sich seinen Platz in der Startelf erarbeiten. Jeder einzelne Spieler wird auch seine Chance bekommen, die er für sich nutzen muss. Es gibt bei mir keine sogenannten Lieblinge, die immer spielen, auch wenn sie nicht beim Training waren. Ich finde für harte Arbeit muss man auch belohnt werden. Ich würde aber lügen, wenn ich nicht sagen würde ich habe eine gewisse wunschelf im Kopf. Aber um diese aufzustellen, muss nicht nur die Qualität stimmen, sondern auch die Beteiligung am Training.
Ich gehe mal davon aus, dass du uns nicht verraten willst, wie diese aussieht?
Daniel: Auf keinen Fall.
Wenn ihr die Chance hättet eine Sache am Verein oder der Mannschaft zu ändern, was wäre es?
Daniel: Ich würde mir für den Verein ein besseres und größeres Vereinsheim wünschen, um mit den Spielern nach dem Training oder den Spielen auch mal gemütlich beisammenzusitzen. Das zusammensitzen in der Kabine oder davor wird Richtung Winter sicherlich ungemütlicher
Mehr Zuschauer bei den Spielen ob heim oder auswärts wären natürlich auch sehr schön. Aber da weiß ich liegt es an uns. Wir müssen die Leistung bringen damit die Fans gerne unsere Spiele schauen kommen. Was gibt es denn schöneres als Bratwurst und ein Bier oder für die Kleinen ne Sprite oder Fanta mit einer Pommes auf der Hand.
Für die Mannschaft wünsche ich mir eine großartige Gemeinschaft. Wir müssen miteinander wie eine Familie sein. Dann kommt alles von allein.
Nils: Dem ist nur der Wunsch der Spieler nach mehr und besser funktionierenden Duschen hinzuzufügen. (A.d.R. Das geben wir gern an den Stadt-Sportbund und die Stadt weiter)
Jetzt wo die Saison losgeht die Frage, worauf ihr euch dabei am meisten freut?
Daniel: Ich freue mich auf jedes einzelne Spiel. Fußball ist nicht nur Hobby für mich, sondern noch viel mehr. Ich investiere so viel Zeit darin, manchmal zu viel. Aber ich lebe den Fußball und übe das Amt mit Leidenschaft aus, genau wie mein Trainerkollege. Es gibt doch nichts schöneres, als sich Woche für Woche mit anderen Mannschaften fair zu messen.
Wie würde ein perfekter Saisonstart aussehen?
Daniel: Schön ist es, dass wir die Saison mit einem Heimspiel starten gegen einen starken Aufsteiger. Natürlich möchten wir die Punkte im Dorney behalten und dann mit breiter Brust in die nächsten Spiele gehen, zumal die darauffolgenden Gegner alle samt Aufstiegsfavoriten sind. Die ersten 5 Spiele sind so enorm wichtig. Holt man viele Punkte kann das die Mannschaft sehr beflügeln und man kann von einer Euphorie Welle getragen werden und vieles erscheint leichter und unmögliches wird möglich.
Ich wünsche mir einfach genau die richtige Einstellung, Kampf, Wille, Herz und Leidenschaft. Den Rest werden wir dann sehen